Geschichte

GLISTENING DAWN 1998-2004

“…und bei “The End Of Childhood” von Glistening Dawn fragt man sich, warum diese Band bislang noch nicht zumindest zu den Szene-Grössen gehört (und auch noch nicht auf diesen Seiten rezensiert wurde).” www.babyblaue-seiten.de, Rezension zu Hope/Omid von Thomas Kohlruß

Ende 1997 gründeten fünf Studenten aus Neubrandenburg eine Band, die sich ab 1998 Glistening Dawn nannte. Die Stammbesetzung der Band waren Jan Mecklenburg (voc), Christoph Piel (git), Bert Wenndorff (keys) und Marcus Unverricht (dr). Außerdem dabei waren Volker Mattausch (b – 1998), Martin Holfter (b – 1998-2002) und Georg Saßnowski (b – 2002-2004).

Zunächst als Coverband auf Hochschulfesten und Kneipenmeilen unterwegs, entstanden bald eigene Songs, was schnell zur Priorität wurde. Beeinflußt von Bands wie Deep Purple, Black Sabbath, Pink Floyd, King Crimson, Yes und Spock’s Beard nahmen sie drei Alben auf:

Wonderous Stories (1998, Demoaufnahmen)

Travellers in Space and Time (2002)

Tales from Beyond…(2004, Remix/Remaster 2014)

Der Longtrack “The End Of Childhood”schaffte es 2007 auf den Sampler Hope/Omid des deutschen Spock’s Beard Fanclub “The Bearded” und bekam einige wohlwollende Kritiken u.a. auf den BabyblauenSeiten.

Aufgrund Diversitäten trennte man sich leider Ende 2004.

Im Jahre 2014 wurde das letzte GD Album “Tales From Beyond…” von neu gemischt, da die seinerzeit erschienene Version einige Wünsche offen ließ. Eine Matrix aus den Proberaumdemos und den Aufnahmen bei Sieghart Schubert funktionierte tatsächlich und kann nun bei Spotify und YouTube gehört werden.

DAWNATION seit 2017

Der Keyboarder Bert Wenndorff kehrte 2014 nach sechs Jahren in Berlin zurück nach Neubrandenburg. Im Frühjahr 2017 trafen sich Gitarrist Christoph Piel, Sänger Jan Mecklenburg und Bert Wenndorff erstmals seit 12 Jahren um über eine mögliche Glistening Dawn Reunion zu spekulieren. Schnell einigte man sich und traf sich, um an ausschließlich neuem Material zu arbeiten. Dies basierte zum Teil auf unfertigen Ideen aus alter Zeit, zwischenzeitlich aufgenommenen individuellen Demos, aber auch völlig neuem. Da die Rhythmussektion von GD nicht mehr verfügbar war, fanden wir zunächst Clemens Reichard als neuen Drummer und Robert Reich, ehemaliger Bassmann der Deutschpopband MOHNBLAU als Bassisten. Besonders durch den Einfluss der beiden Neuzugänge wurde schnell klar, dass auch ein neuer Bandname gefunden werden mußte, zumal kein einziger Song aus der GD Zeit wieder aufgenommen wurde. Seit 2018 heißen wir nun DAWNATION.

THE MAD BEHIND

2018 begannen wir dann mit den Aufnahmen für ein neues Album. Paradoxerweise war der erste Song einer, mit deutschem Text, einer wütenden Anklage an alle versteckt verkopften Faschisten, die plötzlich in einer populär gewordenen unsäglichen angeblich demokratischen Partei eine neue Öffentlichkeit gefunden haben.

Insgesamt wurden sieben Songs aufgenommen, die einen Brückenschlag aus der Glistening Dawn Tradition zu etwas neuem darstellen. Das Album wird den Titel “The Mad Behind” tragen, angelehnt an den Song “Behind The Mad”, einer astreinen Proghymne.

Im Sommer 2019 wurden die Aufnahmen abgeschlossen. Für das Mastering konnte Thomas Morgenstern gewonnen werden, der schon diversen Liveaufnahmen von u.a. Genesis und Steve Hackett zu gutem klang verholfen hatte.

Das Debütalbum THE MAD BEHIND erschien 2020 und hat hervorragende Rezensionen in Magazinen wie „Eclipsed“ oder „Rock Hard“ und online beim „Betreuten Proggen“, „Babyblauen Seiten“ oder „Stoneprog“ bekommen.

…WELL FOR THE PAST…

Dann kam Corona…also keine Auftritte, Proben unter Lockdownbedingungen und allen Widrigkeiten. Wir begannen dann recht schnell, neue Songs zu schreiben und zu proben. Zu dieser Zeit trennten sich auch die Wege unseres Drummers Clemens und die der Band. Mit Damian Krebs kam dann ein kompetenter, vielseitiger, kreativer Drummer zu uns, mit dem wir auch die ersten neuen Songs für das zweite Album einspielten. Im Sommer 2021 kam die erste neue Single “Fly”. Ein Jahr später folgte “Holes”.

Fast noch ein jähr später, am 14.04.2023 war es dann soweit: “…well for the past” erblickt das Licht der Welt.

Unter dem Eindruck von Pandemie, Lockdown und Ukraine Krieg behandeln die neun Songs des Albums Themen wie Isolation, Verwirrung, Verirrung, Zeitgeist aber auch Hoffnung. Das Spiel des Vermischens ist immer noch das musikalische Erkennungsmerkmal von DAWNATION. Die Band bedient erneut eine breite Palette von Hard- und Classicrock über Prog bis zu Alternative Rock und Pop. Rockige Kost mit Einflüssen von Genesis, Deep Purple, Black Sabbath oder Queen gibt es mit Tracks wie „Deception“, „Twisted“ und „Time“ und dem Instrumentaltrack „Rise“. 

Mit „Holes“ und „Fly“ gibt es eingängiges, poppiges Material mit Mainstream/Radioambitionen. „Worthless“ ist eine Prog-Pop Ballade mit Bombastfinale. Schließlich wird mit „Between“ und „Fall“ musikalisches Neuland betreten und Einflüsse von Künstlern wie Peter Gabriel und Archive fließen ein.

„Das verheißt nichts Gutes für die Vergangenheit“ ist die beeindruckende Arbeit des Neubrandenburger Grafikers Reinhard Gräfe, die auf dem Cover des neuen Albums von DAWNATION zu sehen ist und die uns auch zu dem Text des Songs „Between“ inspiriert hat.

Das Album „…well for the Past“ zeigt eine Band, die sich entwickelt, sich nicht scheut, Genregrenzen zu überschreiten aber immer Wert legt auf gute Songs, Hooklines und hymnische Refrains.

DAWNATION Live beim 11. ART Rock FESTIVAL in Reichenbach